Montag, 15. Juni 2009

05.06. - 12.06.2009: Auf dem Trans-Canada-Highway nach Quebéc
















Im Radio lief Countrymusik, der Tempomat hielt unsere Reisegeschwindigkeit konstant auf 100 km/h und wir konnten die Fahrt auf dem Trans-Canada-Highway (TCH) so richtig genießen.
Unsere Reiseroute führte von Sydney über Port Hawkesbury auf Cape Breton Island und dann weiter entlang der Nordküste Nova Scotias nach Moncton. Hier beginnt New Brunswick und jede Provinz hat eigene Visitor Information Center. Die sehr freundliche Dame gab uns umfangreiches Infomaterial und den Tipp mit, unbedingt die Hopewell-Rocks, die berühmtesten „Flower Pots“ Kanadas zu besuchen. Sie werden vom weltweit größten Tidenhub umspült, der bis zu 14 Meter betragen kann. Wir konnten trockenen Fußes um die, an überdimensionale Blumentöpfe erinnernde Inseln herumlaufen, bevor mit einsetzender Flut alles meterhoch von braunem Wasser umspült wurde. Die Farbe des Flusses, der deshalb auch Chocolate River genannt wird, ist auf die Durchmischung mit Sand und Schlamm und die heftige Wasserbewegung zurück zu führen.

Weiter ging die Fahrt über Saint John und Fredericton in Richtung Saint Lawrence River (St. Lorenz-Strom). Immer wieder verlassen wir den Highway um auf den Nebenstrecken noch mehr Eindrücke von diesem interessanten Land zu bekommen. Entlang der Strassen stehen schöne Holzhäuser, umgeben von großen Rasenflächen. Kein Haus gleicht dem anderen. Alles ist sehr gepflegt und sauber. Hinweisschilder drohen eine Geldbuße bis zu 1000 Dollar an, wenn Abfall aus dem Auto geworfen wird.

In Rivière-du-Loup haben wir den mächtigen St. Lorenz erreicht. Wir konnten das gegenüberliegende Ufer nicht sehen … was aber mehr daran lag, dass es wieder mal neblig und regnerisch war. Das Wetter schlägt hier in kürzester Zeit um, und so konnten wir an den nächsten zwei Tagen die Fahrt nach Quebéc und die Stadtbesichtigung bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen genießen.

Auf der Fahrt durch die Provinz Quebéc und besonders auf der ÎIe d´Orleans, einer kleinen Insel im St. Lorenz-Strom, fühlten wir uns fast wie in der Provence. Feldsteinhäuser, Wein- und Obstanbau, Gartenrestaurants und die allgegenwärtige französische Sprache vermittelten diesen Eindruck, der sich in der Altstadt von Quebec noch verstärkte.

Quebéc, mit über 400 Jahren eine der ältesten Städte Nordamerikas, bezauberte uns besonders durch seine Altstadt und die Place Royale - das alte Zentrum der Unterstadt. Die Gebäude stammen fast ausnahmslos aus dem 17. oder 18. Jahrhundert und stellen einen angenehmen Kontrast zu vielen „modernen“ Städten Nordamerikas dar.

Nahe Quebéc fällt der Montmorency River aus 83 m Höhe zum St. Lorenz hinab und mit Stolz wurde uns erklärt, dass dieser Wasserfall damit 30 m höher ist als die Niagara Falls. „Wir werden das überprüfen“ sagte ich mit einem Augenzwinkern zu Petra. Montréal, Toronto und die Niagara-Falls werden unsere nächsten Etappen sein.

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