03.07.2009 – Thunder Bay/ Fort William
Thunder Bay, das Tor Ontarios zum kanadischen Westen, besitzt den drittgrößten Hafen Kanadas, in dem vor allem Getreide aus den angrenzenden Prärien umgeschlagen wird. Schon vor 200 Jahren befand sich hier das westliche Hauptquartier der North-West-Company. Das 1803 errichtete Fort William diente den Pelztierjägern des Nordens als zentraler Umschlagplatz und Winterquartier. Von hier wurden die Fälle auf großen Lastkanus nach Montreal transportiert.
Im Fort William Historical Park, einem der besten lebenden Museen Kanadas, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. 42 historische Gebäude und die in zeitgenössischer Kleidung agierenden „Interpreters“ vermittelten uns ein authentisches Bild vom Leben und vom Alltag der Pelzhändler und –jäger dieser Zeit.
Nach wenigen Kilometern verließen wir Ontario und damit die hochinteressante Strecke entlang der Seen des kanadischen Schildes. Der Süden der Provinzen Manitoba und Saskatchewan ist geprägt von scheinbar endlosen Prärien, Weideflächen und Weizenfeldern. Fast 2000 km unserer weiteren Fahrt wurde von dieser Landschaftsform geprägt. Vereinzelte Seen, an denen wir herrliche Tage verbrachten und die Provinzhauptstädte Winnipeg und Regina verschafften uns genügend Abwechslung auf dieser, landschaftlich nicht ganz so reizvollen Strecke.
05.07. – 08.07.2009 – Winnipeg und Regina
Der Trans-Canada-Highway führt in Winnipeg mitten durch die City. Die Stadt ist großzügig angelegt, modern und sehr sauber. Ein Parkplatz war im Regierungsviertel schnell gefunden und so konnten wir Winnipeg Downtown bei einem Stadtspaziergang und das repräsentative Legislative Building, der Sitz von Manitobas Provinzregierung und Parlament, bei einer (kostenlosen) Führung kennen lernen.
Das nächste Highlight sollte die Parade der Royal Canadian Mounted Police in Regina sein. Diese rotberockte berittene Polizeitruppe, für viele ein Symbol Kanadas, hat in Regina ein wichtiges Ausbildungszentrum, in dem täglich eine glanzvolle und farbenprächtige Parade abgehalten wird. Leider fiel diese für uns wortwörtlich ins Wasser. Es regnete ohne Unterbrechung – an eine Parade der Mounties war nicht zu denken. Am zweiten Tag in Regina gaben wir die Hoffnung auf eine Wetterbesserung auf und starteten den Hobby, um unseren „Termin“ in Calgary nicht zu verpassen.
10.07.2009 – Calgary und die Stempede
Im Fifty Point Provincial Park, in der Nähe der Niagara Falls, lernten wir ganz nette Kanadier kennen, die wir unbedingt in Calgary besuchen sollten. In Calgary beeindruckte uns dann die Gastfreundschaft von Ralph und Natalie sehr. Mit guten Tipps versorgt chauffierte uns Ralph dann noch zum Stempede-Park. Hier findet jedes Jahr die Calgary Stempede, Nordamerikas größte Rodeoshow statt – und wir waren zur richtigen Zeit vor Ort.
Die Stempede ist ein riesiges Volksfest mit vielen originellen Attraktionen. Im Mittelpunkt stehen verschiedene Rodeo-Disziplinen wie Pferdezureiten, Bullenreiten und Lassowerfen. Am Abend gibt es große Evening-Shows mit modernem Entertaintment und Chuckwagon Races, einem Rennen mit vierspännigen Planwagen.
Fast jeder Besucher der Stempede war zünftig gekleidet oder hatte wenigstens einen Cowboyhut auf. Das interessanteste auf der Stempede waren für uns die Menschen, die mit ihrer beispiellosen Begeisterung und ihrem originellen Äußeren weniger Besucher als vielmehr Teil dieser großen Show waren.
Nach diesem erlebnisreichen Nachmittag verbrachten wir noch einen angenehmen Abend bei Ralph und Natalie, die sich an diesem Tag auch um unseren Basko gekümmert hatten. Mit guten Reisetipps ausgestattet ging es dann am nächsten Morgen in Richtung Rocky Mountains.
Freitag, 24. Juli 2009
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